Was ist Tantra?
Tantra lehrt uns Wertschätzung und Liebe unserem Körper
entgegen zu bringen
Der Begriff Tantra
"Wirkliches Tantra ist keine Technik sondern Liebe. Es ist keine Technik,
sondern ein Gebet, es wird nicht vom Kopf gesteuert, sondern es entspannt in das Herz hinein."
- Osho -
Was ist Tantra?
Tantra ist Wertschätzung für alle Aspekte des Menschseins, einschließlich der Sexualität. Es ist ein Weg ohne Ideale oder Konzepte, der dich einlädt, dich selbst zu spüren und mit deinem Herzen und deinen Sehnsüchten verbunden zu sein. Tantra ist die Einfachheit des Seins und führt zu Selbstliebe und Echtheit in Beziehungen, die wahre Intimität und Herzensbegegnungen ermöglichen.
Tantra umfasst Methoden, die uns aus der Dualität und inneren Konflikten zurück zur Einheit, Stille, Lebendigkeit und inneren Kraft führen.
Es ermöglicht heilsame und sinnliche Räume für Entwicklung und freien Ausdruck. Der Körper wird als Tempel geehrt, wobei sinnliche und sexuelle Aspekte gefeiert werden. Tantra ist keine Religion oder Philosophie, sondern ein bewusster Weg, dem Leben zu begegnen, Ideale zu durchschauen und mit allem da zu sein, wie es sich zeigt.
Tantra bedeutet Freiheit:
Freiheit von geistigen Konstruktionen und Strukturen. Es ist ein Freiraum, in dem du sein kannst, wie du bist. Tantra schafft den Raum für eine natürliche Ordnung und innere Harmonie. Es ist eine Rebellion des Individuums, das sich von Strukturen löst und eine völlig neue Existenz erlebt.
Tantra als Weg der Selbsterkenntnis:
Tantrische Schulen vermitteln Techniken und Methoden zur Persönlichkeitsentwicklung und Selbstliebe. Die Verbindung von Spiritualität und sinnlicher Sexualität wird unter Neo-Tantra eingeordnet. Tantra ist ein Weg zu mehr Menschlichkeit, Integrität und Bewusstseinserweiterung. Es ehrt den gesamten Menschen als sexuelles, spirituelles Wesen und sieht die sexuelle Energie als etwas Heiliges.
Tantrische – Heilige Sexualität
Heilige Sexualität wird da spürbar, wo sich das Herz mit der Sexualität verbindet.
Was ist heilige Sexualität?
Heilige Sexualität wird da spürbar, wo sich das Herz mit der Sexualität verbindet. Sie steht im Kontrast zur oft schambesetzten und leistungsorientierten Sexualität unserer Gesellschaft, die von Scham, Schuldgefühlen und Unwissenheit geprägt ist.
Der Weg zur erfüllenden Sexualität:
Von Kindheit an lernen wir oft, unsere natürliche Lebendigkeit und Sexualität zu unterdrücken. Die Reaktionen unserer Eltern auf kindliche Neugier können Scham und Unsicherheit hervorrufen, die bis ins Erwachsenenalter anhalten. Die pornografische Darstellung von Sexualität vermittelt zudem ein verzerrtes, leistungsorientiertes Bild, das wenig mit nährender, erfüllender sexueller Liebe zu tun hat.
Bewusste Sexualität entdecken:
Statt den Fokus auf den Orgasmus zu legen, sollten wir in der sexuellen Begegnung wirklich mit dem Partner da sein und die entstehenden Gefühle bewusst wahrnehmen. Diese bewusste Sexualität führt zu tiefer Verbundenheit und Liebe. Wenn Sex sich mit dem Herz vereint, entsteht ein energetisches Liebesmagnetfeld, das beide Partner nährt und auflädt.
Der energetische Liebeskreislauf:
Durch bewusste sexuelle Begegnung ziehen sich die Liebesorgane aufgrund gegensätzlicher Pole an. Der Mann schenkt seine Energie vom Penis durch die Vagina zum Herzen der Frau, während die Frau ihre Energie über ihre Brüste zum Herzen des Mannes gibt. Dies schafft eine tiefe energetische Verbindung und Ausgeglichenheit.
Lust und Orgasmus:
Ein Fokus auf die Lust und den Orgasmus führt oft dazu, dass der Moment und die körperlichen Empfindungen verpasst werden. Nach der Befriedigung fühlen sich Paare oft leer und unerfüllt. Der Körper reagiert auf diese Belastung mit Lustlosigkeit und Widerstand.
Der Unterschied in der Sexualität:
Sexualität kann entweder triebgesteuert und auf Befriedigung ausgerichtet sein oder als bewusste sexuelle Begegnung erlebt werden. Jeder hat die Wahl, dies zu erkunden und eigene Erfahrungen zu machen. Wichtig ist, dies mit Leichtigkeit und Freude zu tun.
Tantra-Massage im Kontext
Die Tantra-Massage ist eine wunderschöne und sinnliche Ritualmassage für den Mann,
für die Frau und selbstverständlich auch für Paare.
Der Begriff Tantra ist vielfältig und wird je nach kulturellem Hintergrund unterschiedlich verstanden. Tantra-Massage ist ein wesentlicher Bestandteil von Tantra. Ursprünglich aus der indischen Kultur stammend, geht es im Tantra um eine bewusste Lebensweise, die eine Verbindung zum höchsten Bewusstsein anstrebt. In Indien praktiziert man oft "weißes Tantra", das keinen sexuellen Austausch außerhalb der Partnerschaft beinhaltet.
Die Verbindung von Sexualität und Spiritualität wurde in den 70er Jahren durch den Mystiker Osho populär gemacht. Er propagierte die Vorstellung, dass sexuelle Energie im meditativen Zustand andere Bewusstseinsebenen ermöglichen kann. Seine Lehren wurden im Westen von Persönlichkeiten wie Margot Anand und Diana Richardson weiterentwickelt.
Die Tantra-Massage wird ziellos und absichtslos gegeben, ohne jeglichen Leistungsdruck. In der Berührung achten wir auf Entspannung, Atmung und bewusstes Ausstreichen der Energie vom sexuellen Energiezentrum zum Herzen hin. Wir geben Anleitungen, wie diese sexuelle Energie durch die Chakren hochgelenkt und frei fließen kann, zum Beispiel durch angeleitete Atmung, Bewegung und Stimme. Dies kann die sexuelle Energie in transzendente Erfahrungen verwandeln und ein Gefühl der Verbundenheit mit Allem vermitteln. Durch Präsenz, Ziellosigkeit und Langsamkeit in der Berührung kann die Tantra-Massage als Meditation erfahrbar werden, der Verstand kommt zur Ruhe, was das Gefühl des inneren Friedens und der Ganzheit unterstützt. Dies entspricht dem tantrischen Geist und vereint in einem wunderschönen und feierlichen Ritual Sexualität und Spiritualität.
Was dieses Ritual zur Heilung eines jeden Wesens beiträgt, erübrigt sich noch weiter zu erläutern. In diesem Sinne gehören für uns Tantra und Tantra-Massage zusammen als ein möglicher Weg zur Ganzheit. Ob man Tantra-Massagen nur in der Paarbeziehung pflegen, mit verschiedenen Partnern erleben oder den Weg als Tantra-Masseur*in einschlagen möchte, liegt in der Verantwortung und Betrachtungsweise jedes einzelnen Menschen.
Tantra-Massage und die innere Haltung des Tantra-Masseurs / der Masseurin:
Welche Rolle spielt der Tantra-Masseur oder die Tantra-Masseurin als das gebende Prinzip in der Tantra-Massage? In einem Massage-Ritual kann nur jenes vermittelt werden, was man in sich selbst bearbeitet, integriert und als innere Wahrheit angenommen hat. Diese gelebte Wahrheit und innere Haltung kommen in der Tantra Massage zum Ausdruck. Eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit der eigenen Persönlichkeit und Sexualität ist daher unabdingbar, um dem Klienten eine professionelle Tantra-Massage geben zu können. Technik und Methode sind das eine, aber ohne Präsenz und innere klare Haltung kann eine Tantra-Massage irritierend, leer und unverbunden wirken. Aus diesem Grund gehört ein grundlegendes Verständnis von Tantra zu einer ganzheitlichen Arbeitsweise in der Tantra-Massage.
