Inneres Kind

Begegnung mit deinem inneren Kind

Kindheit

In der frühen Kindheit übernehmen wir Verhaltensweisen, Vorgaben von Eltern, Gesellschaft, Lehrer etc. Diese Verhaltensmuster prägen oft sehr schmerzhaft unseren Weg.

 

Als Erwachsene sind wir zwar erwachsen, aber in unserem Inneren meldet sich oftmals noch unser kindlicher Anteil, der zu wenig Aufmerksamkeit, Schutz und wirkliche Beantwortung seiner Bedürfnisse in der Kindheit erhalten hat. Mit dieser Bedürftigkeit und all den ungeliebten und ungelebten Anteilen in uns, gehen wir dann in die Welt hinaus als erwachsener Mensch und versuchen den Mangel in Beziehungen, Partnerschaften und durch die Kinder aufzufüllen, wir verbiegen uns, gehen Kompromisse ein, nur um vom Du geliebt zu werden. Dies bleibt dann aber meist unerfüllt, weil kein Partner/ in diese Aufgabe für uns erfüllen kann. Es zeigt uns lediglich auf, in welchen Bereichen wir unsere Bedürfnisse nach aussen projizieren und von dem andern einfordern uns glücklich zu machen. Dies führt unweigerlich zu Konflikten, unerfüllten Erwartungen und Schmerz. Es ist ein Wegweiser zu erkennen, das es nicht da draussen zu holen ist, sondern die liebevolle Zuwendung von dir selbst, zu dir selbst braucht, mit allen bedürftigen Gefühlen, sich dir selbst zu zuwenden und dir diese Anerkennung zu geben, die du vielleicht nie oder viel zu wenig hattest. Es bedeutet aber auch dir alles zu geben was zur Verfügung steht und zu nehmen was das Leben dir in seiner Fülle schenkt und zu dir fliesst, Hilfe anzunehmen wenn du nicht weiter weisst und deinen Gefühlen ein geborgenes Nest zu geben. Deine Bedürfnisse zu kommunizieren aber nicht einzufordern und wenn nötig auch Schritte einzuleiten, die dich in deinem Wesen und verlangen noch mehr beantworten.

 

Um dir selber noch mehr auf die Spur zu kommen, können die Fragen helfen:

Was möchte ich von dem anderen? Was fehlt mir gerade? Wie fühle ich mich? Und schon bist du da, wo deine Verletzlichkeit ist und dein Wesen von dir deine liebevolle Zuwendung oder auch Veränderung möchte.

 

Wir leben und handeln gewöhnlich nach den übernommenen Werten und Prägungen der Eltern und der Gesellschaft. Übernommene Werte die nicht wirklich mit unserem Wesen übereinstimmen fühlen sich leb- und freudlos an und sie trennen uns von der Lebendigkeit und Spontanität des Augenblicks. Zum Glück hält uns die Sehnsucht nach mehr... und der Schmerz und die Unzufriedenheit immer wieder an, anzuhalten, hinzuschauen und dich zu Fragen,

  • was möchte ich? will ich wirklich das leben was ich jetzt lebe?
  • und wenn nicht, vor was habe ich Angst?
  • was könnte ich jetzt schon tun um mir etwas mehr entgegenzukommen?

Diese Fragen zu stellen und zu erkennen wo es klemmt kann ein schmerzhafter und zugleich befreiender Prozess auslösen, indem wir wieder anfangen, in uns selbst nach unserer Wahrheit zu suchen, nach der Lebendigkeit und dem Frieden zu streben und natürlich kommen dann auch alle Gefühle hoch die niemals den Raum hatten da zu sein.

 

Sobald wir aber anfangen mehr und mehr nach Innen zu schauen und die Gefühle die kommen nicht mehr weg zu drücken, sondern die Gefühle und ihre Botschaften wahrzunehmen und liebevoll willkommen zu heissen und zugleich den stillen, friedvollen Raum in uns zu entdecken, anerkennen und nähren wir unser ganzes Wesen. Wir gehen unseren Wünschen und Sehnsüchten entgegen und gehen wahrhaftiger, lebendiger und befreiter durchs Leben. 

 

Mehr dazu: Selbstliebe